Kanikuli e.V.

Logo des Vereins Kanikuli e.V.

Kanikuli e.V. (russisch: Ferien) ist ein Verein, der sich für Menschen mit Behinderungen in Belarus einsetzt. Gegründet wurde Kanikuli 2006 von ehemaligen Freiwilligen der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF), die für mindestens ein Jahr in Minsk gearbeitet hatten.

Die währende des Freiwilligendienstes in Minsk gemachten Erfahrungen ließen die Freiwilligen auch nach dem Ende des Dienstes nicht los und weckten den Wunsch sich weiter für die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen mit Behinderung in Belarus stark zu machen. Zu diesem Zweck wurde Kanikuli e.V. gegründet. Bis heute rekrutiert der Verein einen Großteil seiner aktiven Mitglieder aus jungen Menschen, die in Belarus in sozialen Projekten mit Menschen mit Behinderungen gearbeitet haben.

 

 

 

 

 

 

 

Die Arbeit des Vereins gliedert sich in verschiedene Bereiche. Die Kernprojekte sind Ferienfreizeiten für Bewohner staatlicher Behindertenheime, die dreimal jährlich stattfinden. Diese Heime sind schlecht ausgestattet, chronisch überbelegt und verfügen über viel zu wenig Personal, insbesondere qualifiziertes Personal. Aus diesen Gründen ist das Leben der Bewohner dieser Heime schwierig und oft recht eintönig. Besonders in den Wintermonaten können sie die Heime nur selten verlassen. Die Ferienfreizeiten von Kanikuli e.V. bieten den Bewohnern eine Abwechslung vom Heimalltag. Gemeinsam mit ehrenamtlichen Betreuern können sie Zeit in einem Erholungszentrum in der Natur verbringen. Dort erhalten sie medizinische Betreuung und Therapien, vor allem aber erlaubt es der bessere Betreuungsschlüssel, Aktivitäten durchzuführen, die im Heim so nicht möglich sind. Das beinhaltet sowohl künstlerische und sportliche Betätigung als auch so einfach Dinge wie Baden gehen.

Die Ferienfreizeiten werden von Kanikuli e.V. organisiert und mit Hilfe von Privatspenden finanziert. Bei der Durchführung arbeitet der Verein mit deutschen Freiwilligen in Minsk und ehrenamtlich tätigen Belarussen zusammen. Es werden sowohl Ferienfreizeiten für erwachsene Menschen als auch für Kinder durchgeführt.

Ein weiterer Bereich, in dem Kanikuli e.V. tätig ist, ist die Unterstützung ehrenamtlich arbeitender Belarussen in der Behindertenarbeit. Viele Jahr hat Kanikuli e.V. eine Kunstwerkstatt unterstütz, in der Bewohner eines Heims für erwachsene Behinderte ihr künstlerisches Talent unter Beweis stellen können. Die in dieser Werkstatt entstandenen Arbeiten wurden in Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert, wodurch sie einen Beitrag dazu leisteten, das Bild von Menschen mit Behinderungen in der belarussischen Öffentlichkeit zu verbessern.

Im Bereich integrativer Jugendarbeit und Bildungsarbeit arbeitet Kanikuli e.V. mit der belarussischen NGO Rasnye-Ravnye (deutsch: Verschiedene-Gleiche) zusammen. Diese veranstaltet seit über zehn Jahren, jährlich ein integratives Zeltlager für Junge Menschen mit und ohne Behinderungen. Bei diesem wird sowohl pädagogisch zu wechselnden Themen gearbeitet, als auch viele Aktivitäten mit dem Ziel der besseren Selbsterkennung und des Erkennens der eigenen Möglichkeiten durchgeführt. Das Lager erfreut sich großer Beliebtheit und hat jedes Jahr wesentlich mehr Bewerber als Plätze. Bereits seit mehreren Jahren beteiligt sich Kanikuli e.V. an der Finanzierung des Lagers. Auch nehmen immer wieder Mitglieder des Vereins als Volontäre am Zeltlager teil.

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiterhin gibt Zusammenarbeiten bei einem Fachkräfteaustausch und bei mehrjährigen Projekten in der Jugendarbeit, die mit der Unterstützung der Aktion Mensch durchgeführt werden.

Weitere Informationen über Kanikuli e.V. sowie Berichte und Fotos über durchgeführte Projekte können auf der Homepage des Vereins eingesehen werden.

 

Kontakt:

Kanikuli e.V.
Verein zur Unterstützung & Integration von Menschen mit besonderem Förderbedarf in Belarus
Postfach 77 01 63
13001 Berlin

eMail: info@kanikuli-ev.de
Web: www.kanikuli-ev.de

Deutsch-tschechisches Jugendforum

Tobias Endrich

Das aus dem deutsch-tschechischen Gesprächsforum hervorgegangene deutsch-tschechische Jugendforum besteht nun seit mehr als 10 Jahren. Gerade läuft die 6. „Amtsperiode“. 15 deutsche und tschechische Jugendliche kommen regelmäßig im Plenum oder in kleineren Arbeitsgruppen zusammen, um sich auszutauschen, weiterzubilden oder ihre eigenen Ideen in gemeinsamen Projekten zu verwirklichen.

Die Vorgaben von Seiten der Trägervereine und Förderer sind dabei inhaltlich nicht einschränkend. Die paritätische Besetzung der Arbeitsgruppen ist zum Beispiel in den Förderungsrichtlinien festgeschrieben. Die Zusammensetzung – und davon abhängig auch die Themenwahl der Plenartreffen und Arbeitsgruppen – des Jugendforums bildet wohl einen großen Teil der Jugendlichen ab, die sich in den deutsch-tschechischen Beziehungen engagiert. Dabei handelt es sich häufig um Studenten, die sich fachlich mit dem Nachbarland befassen, in Verbänden organisierte Jugendleiter, Jugendliche aus deutsch-tschechischen Familien. Wie bei vielen zivilgesellschaftlichen Projekten ist der Anteil von Nicht-Abiturienten und Nicht-Studenten allerdings verschwindend gering.

Die Mitglieder sind dafür nicht nur untereinander bestens vernetzt, sondern über die Trägervereine, denen viele Ehemalige angehören, und eventuellen „Heimatorganisationen“ der Mitglieder und schließlich auch durch den Kontakt zu Förderern oft bestens in die deutsch-tschechische Zivilgesellschaft eingebunden.

Die Voraussetzungen sind also – insbesondere Dank der beständigen Förderung durch den deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, das tschechische Schulministerium und dem Koordinierungszentrums für deutsch-tschechischen Jugendaustausch Tandem – ausgesprochen komfortabel und vielversprechend. Was die Mitglieder daraus machen, liegt dann nur noch an ihnen.

Einige Projekte überdauern mehrere Amtszeiten, das Projekt „DO NĚMECKA NA ZKUŠENOU“ (Versuchs mal in Deutschland), das Schüler und Studenten in Tschechien über Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes in Deutschland informieren und auch dazu motivieren soll, läuft bereits seit 2004, mittlerweile relativ unabhängig vom eigentlichen Jugendforum.

Auf dem Internetauftritt des Jugendforums  werden die aktuellen Mitglieder und ihre Projekte vorgestellt. Dort finden sich auch Informationen über das Bewerbungsverfahren, Presseartikel und Informatiosnveranstaltungen.