Esma Redzepova – die Grande Dame der Roma-Musik

(Michael Meißner) Esma Redžepova zählt zu den bekanntesten Künstlern Mazedoniens, wenn nicht sogar des kompletten Balkanraums. Seit über 50 Jahren ist sie auf den Konzertbühnen der Welt unterwegs und setzt sich für die Interessen der Roma ein.

 

Esma Redzepova in Skopje 2012 (Quelle: Autor)

 

Aufgewachsen in einem Roma-Viertel in Skopje, der Hauptstadt Mazedoniens, war ihr kosmopolitisches Denken fast schon in die Wiege gelegt. Ihre Urgroßmutter väterlichseits war irakische Jüdin, ihr Urgroßvater ein katholischer Roma. Beide zogen aus Albanien über das Kosovo nach Skopje. Die Familie von Esmas Mutter war muslimisch mit türkisch-serbischen Wurzeln.

Esma hatte das Glück, das ihre Mutter die musikalischen Talente ihrer Tochter förderte und ihr Bruder sie frühzeitig bei einer Roma-Musikorganisation anmeldete. Zu diesem Zeitpunkt war Esma neun Jahre alt. 1957, im Alter von dreizehn Jahren, gewann sie einen Talentwettbewerb bei Radio Skopje. Es sollte ihr Leben nachhaltig verändern.

Bereits ein Jahr zuvor hatte sie das Lied Čaje Šukarije geschrieben, welches sich 1959 zum Hit im ehemaligen Jugoslawien entwickelte und bis zum heutigen Tage zu ihrem Stammrepertoire gehört.

 

Esma Redzepova – Caje Sukarije

 

Nur wenig später gelang ihr mit Romano Horo ein weiterer Erfolg, der zum Klassiker avancierte. Der Song stellte eine Antwort auf den damals populären Twist dar.

 

Zu diesem Zeitpunkt arbeitete sie schon als fest engagierte Sängerin des Ensembles Teodosievski. Deren Bandleader, Namensgeber und spätere Ehemann von Esma, Stevo Teodosievski, hatte sie beim Talentwettbewerb singen gehört und sich bei ihrem Vater für eine musikalische Ausbildung und Karriere des jungen Roma-Mädchens eingesetzt.

1961 trat Esma als erste weibliche Roma im jugoslawischen Fernsehen auf und durfte für eine weltweite Tournee ihr sozialistisches Heimatland verlassen – in der damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ging es mit ihrer Karriere steil bergauf, sowohl national als auch international.

Das von ihr 1971 beim ersten Romani Congress in London vorgetragene Lied „Djelem, Djelem“ wurde zur weltweiten Hymne der Roma deklariert. Beim Weltmusikfestival der Romani-Lieder und –musik 1976 im indischen Chandigarh, erhielt Esma den Titel Königin der Roma-Musik zugesprochen.

 

Djelem, Djelem [1]

Ich wanderte die langen Straßen entlang.
Ich traf glückliche Roma.
Ich wanderte die Straßen entlang.
Ich traf glückliche Roma.

Oh Roma, oh Jugendzeiten.
Oh Roma, oh Jugendzeiten.
Oh Roma, wo kommt ihr her

Mit euren Zelten auf glückbringenden Straßen?
Auch ich hatte eine große Familie.
Sie wurde von der Schwarzen Legion ermordet.
Kommt mit mir, Roma dieser Welt.
Ihr, die ihr die Roma Straßen erschlossen habt.
Die Zeit ist gekommen, erhebt euch Roma.
Wenn wir uns erheben, dann werden wir Erfolg haben.

Oh Roma, oh Jugendzeiten
Oh Roma, oh Jugendzeiten

 

In ihrer gesamten Karriere hat sie über 15.000 Konzerte absolviert, von denen 2.000 für humanitäre Zwecke waren. Sie blickt mittlerweile auf eine Discographie von 1.000 Songs und 586 veröffentlichten Tonträgern zurück. Esma erhielt zwei Platin-, acht Goldene und 8 Silberne Schallplatten. Ihr Album „Queen of the Gypsies“ zählt weltweit zu den Top 20 im Bereich World Music.

Zugleich scheut sie sich nicht, moderne Produktionen mit ihrem Gesang einen besonderen Stil zu verpassen. Dazu zählt die Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Musiker, Kiril Džajkovski.

Darüber hinaus begründet sich Esmas Ruf vor allem auf ihrem humanitären Engagement. Schon 1963 nach dem verheerenden Erdbeben in Skopje, veranstaltete sie 50 Konzerte, um Geld für die Opfer zu sammeln. Sie und ihr Mann adoptierten im Laufe der Jahre 47 Roma-Kinder und ermöglichten ihnen eine Ausbildung. Sechs davon unterstützen Esma bei den Konzerten in ihrer Live-Band.

 

Esma Redzepova - OMNIA Festival, Luxemburg Juni 2012 (Quelle: Autor)

 

Zeit ihres Lebens spendete sie sehr viel Geld für humanitäre Zwecke und auch jetzt noch dient ein großer Teil ihrer Konzerterlöse der Unterstützung verschiedenster Organisationen. Esma war zudem an der Gründung der ersten multiethnischen Partei Mazedoniens, der Demokratischen Alternative, beteiligt.

Für ihr Engagement wurde sie zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert (2002 & 2003). Sie erhielt den Mutter-Teresa-Preis 2002, wurde zur Roma-Frau des Jahrtausends gekürt und ist Ehrenpräsidentin des mazedonischen Roten Kreuzes. Die weiteren Auszeichnungen würden den Rahmen des Beitrages sprengen.

 

Der mazedonische Präsident Ivanov verleiht Esma 2010 den Orden für herausragende Leistungen

 

Esma ist weiterhin aktiv, nimmt Songs auf und reist für Konzerte um die Welt.
Lassen wir uns überraschen.

 

 

 



[1] Übersetzung nach Garth Cartwright: Balkan-Blues und Blaskapellen: Unterwegs mit Gypsy-Musikern in Serbien, Mazedonien, Rumänien und Bulgarien. Höfen 2008, S. 47.

Mazedonien: Geschichte Verstehen, zukünftige Konflikte verhindern

(Ruben Werchan)

Hintergrund: Der Konflikt von 2001

Ursache des bewaffneten Konflikts zwischen albanischen Guerillas und mazedonischen Sicherheitskräften war die unterschiedliche gesellschaftliche Stellung der albanischen und mazedonischen Bevölkerungsgruppen. Die albanische Minderheit war ökonomisch schlechter gestellt und im öffentlichen Sektor unterrepräsentiert. In Folge des Konflikts wurde im Friedensabkommen von Ohrid eine Verfassungsänderung beschlossen, mit welcher die albanische Sprache aufgewertet und die lokale Selbstverwaltung der albanischen Minderheit gestärkt wurde.

Inter-ethnische Beziehungen im Bildungssystem

Ethnische Mazedonier und Albaner werden in vielen Schulen separat, jeweils von angehörigen der eigenen ethnischen Gruppe in der eigenen Sprache, unterrichtet. Selbst an Schulen mit gemeinsamem Unterricht kommt es sowohl unter den Schülern als auch unter den Lehrenden kaum zu Kontakt zwischen den beiden Ethnien. Das hat zur Folge, dass negative Stereotype, deren Wahrheitsgehalt nur schwer überprüft werden kann, das Bild von der jeweils anderen Gruppe prägen.

Andererseits bietet gerade das Bildungssystem viel Potential zur Überwindung inter-ethnischer Vorurteile. Indem Kinder gemeinsam mehr übereinander lernen, kann zukünftigen Konflikten vorgebeugt werden. Vor diesem Hintergrund ist es ermutigend, dass es bereits seit den 1990er Jahren verschiedenen Initiativen für außerschulische Initiativen gibt, die genau das zum Ziel haben.

Das Projekt „Gegenwärtige Geschichte verstehen“

Das „Center for Human Rights and Conflict Resolution“ (CHRCR) hat unter dem Titel „Gegenwärtige Geschichte verstehen“ eine Reihe von Workshops durchgeführt, die die Ziele hatten, die unterschiedliche Sicht auf den Konflikt von 2001 darzustellen, Geschichtslehrer zu ermutigen ein gemeinsames Verständnis der Ereignisse zu entwickeln  und ein Modell zu entwickeln, wie zukünftige Lehrer dazu ausgebildet werden können ihre ethnozentrische Perspektive zu überwinden. In den Workshops mussten die Teilnehmenden zunächst ihre jeweilige intra-ethnische Sicht auf den Konflikt ausarbeiten und dann in einem zweiten Schritt eine gemeinsame Darstellung der Ereignisse finden. Im Ergebnis zeigte sich, dass die intra-ethnische Sicht geprägt war von der Wahl des Blickwinkels, von Praktiken des Verteidigens und Anklagens, und dass die Ansichten der jeweiligen ethnischen Gruppe oft diametral auseinander gingen. Die gemeinsame Darstellungen dagegen beinhalteten mehr allgemeine Fakten, auf die sich beide Seiten einigen konnten und waren dadurch in ihrer Interpretation der Dinge objektiver und neutraler. Dabei wurden folgende Punkte besprochen:

  • Sozio-ökomomische und politische Bedingungen in Mazedonien in den Jahren 2000 und 2001
  • Gründe für den Beginn des bewaffneten Konflikts
  • Verlauf des bewaffneten Konflikts
  • Die Rolle des Parlaments, der Regierung, der Polizei und der militärischen Streitkräfte während des Konflikts
  • Der Beitrag der internationalen Gemeinschaft zur Entwicklung und zur Lösung des Konflikts
  • Das Ende des Konflikts und die Bedeutung des Friedensabkommens
  • Der Einfluss des Konflikts auf die allgemeine demokratische Bewegung im Land

Ergebnisse des Projekts

Obwohl die Beteiligten das Projekt positiv einschätzten und angaben, Neues über die Ansichten der jeweils anderen Gruppe gelernt zu haben, muss festgehalten werden, dass es nur ein erster Schritt war. Die Meinung der Anderen wurde zur Kenntnis genommen, ihr aber nicht zugestimmt. Ebenso wurden die eigenen Ansichten zwar in Kontrast zu den Ansichten der anderen Gruppe wahrgenommen, aber nicht überdacht. Der Erfolg des Projekts ist vor allem darin zu sehen, dass die Teilnehmer, die vorher fast nichts über die Ansicht der anderen Gruppe wussten, nach dem Projekt ein Verständnis von diesen Ansichten hatten und eher bereit waren, rational zu argumentieren. Demnach ist die Erkenntnis des Projekts, dass Vertreter der beiden ethnischen Gruppen, wenn sie dazu ermutigt werden und ihnen ein entsprechender Raum angeboten wird, durchaus in der Lage sind, eine gemeinsame Basis zu finden und zusammenzuarbeiten.

 

Quelle: Petroska-Beska, Violeta and Mirjana Najcevska (2004): Macedonia: Understanding History, Preventing Future Conflict. United States Institute of Peace, Special Report 115.

Interview mit Tijana Angjelkovska – Teil 1

(Tijana Angjelkovska; Kristin Kretzschmar)

Tijana Angjelkovska ist aus Tetovo, Mazedonien. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre in Tetovo und „Economics for Business Analysis“ in Großbritannien. Während ihres Studiums arbeitete sie als Jugendarbeiterin in lokalen NGOs zur Verbesserung der Kommunikation und dem Verständnis zwischen allen Ethnien, die in Tetovo leben. Zuletzt war sie beim Community Development Institute (CDI) in Tetovo beschäftigt. Momentan nimmt sie am Europäischen Freiwilligendienst teil und arbeitet in Prag im Bereich internationale Angelegenheiten. Nachdem sie am AK Treffen in Berlin teilgenommen hat und uns einen ersten Einblick in die Minderheitenfrage in Mazedonien gab, stimmte sie zu, weitere Fragen in einem Interview zu beantworten. Dieses Interview wird nun in drei Teilen veröffentlicht.

 Teil 1 des Interviews befasst sch mit dem Community Development Institute (CDI), für welches sie in Tetovo arbeitete, sowie den Schwächen der Ausschüsse für Interethnische Beziehungen. Der AK Osteuropa wird im Rahmen der Reise nach Mazedonienen unter anderem auch das CDI besuchen.

In Teil 2 werden Minderheiten in Mazedonien allgemein betrachtet und Teil 3 befasst sich mit Mazedoniens Beziehungen zu Nachberstaaten und Skopje 2014.

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Kristin Kretzschmar (K.K.): Du hast für das CDI gearbeitet – was genau ist das CDI eigentlich?

Tijana Angjelkovska (T.A.): Das Community Development Institute (CDI) ist eine nicht-staatliche gemeinnützige Organisation, die auf die Verbesserung der interethnischen Verständigung und Toleranz hinarbeitet und die Stärkung der Kapazitäten der Organisationen und Einzelpersonen, sowie auf die Verbesserung der Lebensbedingungen und des Lebensstandards der Bürger in Mazedonien zum Ziel hat. Die Entwicklungen und Reformen nach dem Konflikt im Bezug auf die Dezentralisierung der Verwaltung des Landes sind auf der Grundlage des Rahmenabkommens von Ohrid getroffen wurden. Gemäß des Abkommens haben alle ethnischen Gruppen Anspruch auf eine angemessene Vertretung in öffentlichen Einrichtungen; sowohl auf lokaler als auf auch zentraler Ebene. Um die ausgewogene Vertretung zu gewährleisten und Probleme der ethnischen Minderheiten zu lösen, ist im 2002 erlassenen Gesetz über kommunale Selbstverwaltung die Einrichtung von Ausschüssen für die Interethnischen Beziehungen (Committees for Inter-Community Relations – CICR) vorgesehen. Genau auf diesen Ausschüssen, CICRs, lag in den letzten sieben Jahren der Schwerpunkt der Arbeit vom CDI.

K.K.: Wie muss man sich diese Arbeit vorstellen?

T.A.: In den Gemeinden arbeiten wir an der Verbesserung und Stärkung ihrer institutionellen Geschichte und Kapazitäten. CICRs sind ständige Beiräte der Gemeinderäte im Bezug auf interethnische Beziehungen. Die Zusammenarbeit zwischen CICRs und Gemeinderäten haben sich über die Jahre bereits verbessert. Nach den Kommunalwahlen im März 2009 resultierte aber das Fehlen von Mechanismen, um die Fortsetzung der Arbeit der CICRs in den Gemeinden zu sichern, in Diskontinuität der Aktivitäten, Intransparenz und Fehlfunktionen der CICRs.

K.K.: In welchen Beziehung stehen die CICRs zu Wahlen? Werden die Vertreter auch gewählt?

T.A.: Das Mandat der CICRs hat die gleiche Länge wie das Mandat der Vertreter im Gemeinderat. Doch da sie über keine institutionelle Geschichte verfügten, kam es nach den Wahlen zur Diskontinuität in der Funktionsweise der CICRs.

K.K.: Und diese CICRs sind in jeder Gemeinde obligatorisch?

T.A.: Diese sollen in Gemeinden eingerichtet werden, wo mindestens 20% der Bevölkerung einen anderen ethnischen Hintergrund als die Mehrheitsbevölkerung haben. Die Anzahl der Mitglieder variiert von Gemeinde zu Gemeinde, je nach Anzahl der zu vertretenden Ethnien. Aber je Ethnie gibt es immer nur einen Vertreter, der prozentuale Anteil der Ethnie wird nicht berücksichtigt. Aber, das CDI versucht neben der Arbeit an der institutionellen Verbesserung und Kontinuität der CICRs, auch Lobbyarbeit zu machen, um CICRs zwingend für jede Gemeinde zu machen, so dass selbst wenn es eine Person gibt, die einer Minderheit angehört, diese das Recht hat Bedürfnisse in die Politikgestaltung einfließen zu lassen.

K.K. Und wie sind der Fortschritte bei der Schaffung einer klaren Aufgabe und Verbesserung der Organisationsstruktur der CICRs?

T.A.: Es ist immer noch ein schwerer und langsamer Prozess. Da sich die Mandate der Mitglieder der CICRs und der Kommunalpolitiker gleich lang sind ist ein kontinuierliches Training für den Aufbau von Kapazitäten der Mitglieder und die Verbesserung der Organisationsstruktur, die das CDI organisiert, notwendig. Auch die Lobbyarbeit für die Änderungen in der Gesetzgebung in Bezug auf die CICRs ist langwierig.

 

Die bulgarischsprachigen Muslime nach 1989

Die Minderheit der bulgarischsprachigen Muslime, die so genannten Pomaken, besiedelt weitgehend konzentriert das Pirin-Gebirge und die Rhodopen sowohl auf griechischem als auch auf bulgarischem Territorium. Dazu existieren kleinere Siedlungsräume um Loveč und Teteven in Nordbulgarien. Trotz einiger Differenzen in der Literatur kann von etwa 250.000 in Bulgarien sesshaften Personen ausgegangen werden. In der Türkei als auch in Mazedonien leben weitere Vertreter dieser Minorität, deren Zahl sich jedoch nur schwer bestimmen lässt.
Seit der Gründung des modernen bulgarischen Staates im 19. Jahrhundert waren die Pomaken immer wieder ein „trinationales Streitobjekt“. Sowohl Bulgarien als auch Griechenland und die Türkei waren bestrebt, die Pomaken zu instrumentalisieren bzw. zu assimilieren.
Während an anderer Stelle einige Überlegungen zu ihrer Herkunft angestellt wurden, gibt dieser Artikel einen kurzen Überblick über die Entwicklung in Bulgarien nach dem Jahr 1989. Es handelt sich hierbei um eine leicht veränderte Fassung eines Vortrages an der Karls Universität Prag aus dem Jahr 2005.
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IMIR – International Center for Minority Studies and Intercultural Relations

The International Center for Minority Studies and Intercultural Relations (IMIR) was founded in April 1992 in cooperation with the Center for the Study of Islam and Christian – Muslim Relations (CSIC), Birmingham, UK and the Center for Research in Ethnic Relations (CRER), Warwick, UK. IMIR is a private, non-political, non-profit and non-governmental organization. IMIR is dedicated to the values of peaceful coexistence and tolerant interaction between different cultures, ethnoses and religions in Southeastern Europe and actively works for preservation and integration of all minority communities in Bulgaria.

In the first years of its existence and especially during the period of the worst economic crisis in Bulgaria (1996-1997), the humanitarian work was equally important segment of IMIR’s activities as was the research and scientific work. In the years after the crisis, IMIR continued to work as a donor institution, assisting various minority communities in Bulgaria through its scholarship program, its support for minority media and its support for research programs dealing with minorities. In the recent years, IMIR has gradually downsized its donor activity, thus turning into a genuine think-tank, fully devoted to production of expert research, analyses, forecasts and policy recommendations.

IMIR works with some of the best Bulgarian experts on issues like minority rights, minority integration, migrations, human trafficking, Islam, and inter-ethnic and inter-religious relations. Relying on the intellectual potential, integrity and dedication of these experts, IMIR has earned national and international recognition for its academic research, and for its studies of interethnic and religious issues in Bulgaria and the wider Balkan region. The Center has always been active in stimulating the inter-Balkan relations and the regional cooperation, and has established a number of partnerships with academic and non-governmental organizations not just in Bulgaria and other Southeast European countries, but across Europe.

Quelle

URGENT ANTHROPOLOGY – IMIR’S TRADEMARK

The method of Urgent Anthropology, developed by Antonina Zhelyazkova, the Chair of IMIR’s Board of Directors, has become one of the most important IMIR’s trademarks. By sending multi-disciplinary research teams into the heart of the Balkan conflict zones such as Kosovo, Macedonia, Bosnia-Herzegovina and southern Serbia in the most critical times (during or immediately after the eruption of crises), IMIR has received international praise for its timely, accurate and impartial analyses of the regional hot-spots. The result of this work was the highly acclaimed Urgent Anthropology book series.

THE MAIN OBJECTIVES OF IMIR ARE:

To study the inter-religious and inter-ethnic issues in Bulgaria, in the Balkans, and the Mediterranean region, and to analyze the zones of compatibility and incompatibility between Islam and Christianity.

To disseminate the knowledge about the ethnic, religious, cultural and linguistic minorities, as this is the only way to overcome xenophobia and to cultivate mutual confidence and understanding.

To work for the peace and peaceful coexistence of various ethnic and religious communities in Bulgaria and in the Balkans and to promote tolerance and equality among all the ethnic and religious communities.

To contribute to the creation of open society in the Balkans in order to overcome the prejudices towards the “internal others” – the minorities, and the “external others” – the Balkan neighbors.

To combat discrimination towards the minorities in order to secure social, cultural and political inclusion of minorities.

IMIR’S FIELDS OF INTEREST

The following fields are the main focus of IMIR’s research:

STUDIES OF ISLAM

IMIR works with the best regional specialists on Islam and the Arab world and their experience and knowledge is of exceptional value for the understanding of complex issues, related to the conflicts in Middle East and with international terrorism. IMIR’s outstanding achievements in this field were recognized long ago. The landmark work in the field are eight volumes of IMIR’s series The Fate of Muslim Communities in the Balkans. The books from this series are in great demand among the students, academics, researchers, etc. The current tensions in the relations between Christians and Muslims have made our specialists some of the most sought after experts in the country and their opinion is demanded both by politicians and the media. IMIR is producing some of the most precise forecasts for possible inter-ethnic and religious tensions on the Balkans and studies on the state of the Muslim communities in the region.

MIGRATIONS

In recent years, IMIR has conducted extensive research of emigration patterns of Bulgarian citizens, especially those of minority ethnic origin. IMIR is also studying the communities of immigrants, settling permanently in Bulgaria (Arabs, Kurds, Chinese, Vietnamese, and nationals of various African countries). The Center has also started a research on trafficking of women and children from, through and to Southeast European countries.

BALKAN TENSION ZONES

IMIR will continue with its fieldwork and researches in those parts of the Balkan peninsula, characterized by inter-ethnic and religious tensions. Thus IMIR will try to live up to its reputation as an organization, producing the best research, analyses and policy recommendations in regard with the potential and actual conflict zones in the Balkans.

EDUCATION OF MINORITY COMMUNITIES / MULTI-CULTURAL EDUCATION

IMIR’s work in the sphere of education has lead to the breaking up of conservatism and prejudices and helped the establishment of a new, growing and increasingly vocal intellectual elite within the minority communities. Bulgarian government is looking more and more often to IMIR and other NGOs for advice and experience in dealing with the reintegration of minorities into the education system. IMIR’s successful work with the education of children and youth from Turkish and Bulgarian Muslim communities could and should be developed and adapted to the needs of the Roma community, where the issue of education is the most critical. IMIR’s long-term work with the Roma community is of exceptional importance for the efforts for the full integration of Roma into the Bulgarian society. IMIR has conducted a number of studies on topics like employment and education problems of Roma in Bulgaria, which served for the preparation of relevant government’s policies.

PUBLISHING ACTIVITY

IMIR plans to develop and improve on its publishing activity. Due to the limited funds, IMIR’s books, which are usually based on the research conducted by the Center, were usually printed in small circulation and only in Bulgarian language, which seriously limited the distribution outside the country. IMIR is currently working on several possibilities for obtaining additional funding for translation, which would significantly increase the effect of IMIR’s work abroad.

Quelle

CONTACT:
For more information contact Marko Hajdinjak at marko@imir-bg.org

Sofia 1303, 55 Antim I St.
Tel: (+359 2) 8323112, 8324044
Tel/fax: (+359 2) 9310-583