(Institut für Slawistik – Humbolt Universität zu Berlin)
MIGRATION OF SORROWS: Does sorrow have its own geography? Is the Bulgarian “tuga” translatable? A smile from the saddest place in the world
Georgi Gospodinov (1968) ist einer der meist übersetzten bulgarischen Schriftsteller nach 1989. Sein Werk umfasst Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Vier seiner Gedichtbände wurden mit nationalen Literaturpreisen ausgezeichnet, ein Band ausgewählter Gedichte erschien unter dem Titel Kleines morgendliches Verbrechen (Droschl, 2010) in deutscher Sprache und wurde unter anderen von FAZ, NZZ, SZ und Die Welt besprochen. Sein Roman Natürlicher Roman (Droschl, 2007) wurde in 19 Sprachen – darunter Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch – übersetzt und von The New Yorker, NY Times, Guardian, der Times begeistert aufgenommen. Die deutsche Ausgabe wurde als „ein kleines, raffiniertes Meisterwerk“ (FAZ) gewürdigt und der Autor als „experimenteller Humorist der Verzweiflung“ (NZZ) bezeichnet.
Gospodinov ist Herausgeber der Anthologie Ich habe den Sozialismus gelebt. 171 persönliche Geschichten (2006), in der die Erinnerungen von einfachen Menschen an den Sozialismus zusammengetragen wurden. Seine Beschäftigung mit dieser Thematik setzte Gospodinov mit dem Katalog Bestandsaufnahme des Sozialismus (2006, gemeinsam mit J. Genova) fort, in dem bulgarische Alltagsobjekte der Jahre 1956-1989 vorgestellt werden. Beide Bücher wurden in Bulgarien intensiv diskutiert und wurden zu Bestsellern. Sein neuer Roman Physics of Sorrow, der im Dezember 2011 erschien, hielt sich mehrere Wochen an der Spitze der Bestsellerlisten Bulgariens.
Georgi Gospodinov hat einen PhD in Bulgarischer Literatur der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, war von 2008 bis 2009 im Rahmen des Berliner Künstlerprogrammes des DAAD in Berlin zu Gast und erhielt 2012 für sein Projekt Eine vorenthaltene Welt oder: eine kurze Geschichte des Ungeschehenen ein Stipendium des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Gospodinov lebt und arbeitet in Sofia.
Im Anschluss an die Lesung in bulgarischer und englischer Sprache findet ein Gespräch mit dem Autor statt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
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Die Lesung findet am 21.05. um 14:15 in der Humboldt Universität zu Berlin (Unter den linden 6, Raum 2103) statt. Ansprechpartner des Instituts für Slawistik ist Prof. Dr. Miranda Jakiša (miranda.jakisa@slawistik.hu-berlin.de)