Kick-Off-Ukraine 2012: hinter den Kulissen der Fußball-EM

(Anne Höh)

Kick-off Ukraine 2012 ist eine junge Initiative von Studenten der Freien Universität Berlin, international bunt gemischt und am östlichen Europa interessiert. Die Fußball- Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine nehmen sie zum Anlass, die verstärkte internationale Aufmerksamkeit auch auf Themen abseits des Fußballs zu lenken und umfassend über aktuelle Entwicklungen in den Austragungsorten, insbesondere in der ukrainischen Stadt Lviv (dt.: Lemberg), zu informieren. Besondere Aufmerksamkeit schenken sie im Rahmen der Turniervorbereitungen den Auswirkungen der Infrastrukturmaßnahmen auf Gesellschaft und Umwelt.

Auf Ihrer ersten Recherchereise nach Lviv im März haben sie zahlreiche Interviews geführt u.a. mit Studenten, der Stadtverwaltung und der Firma, die den Müll der EM entsorgt. Nun werden die Studenten vom 15. – 21. Juni die EM-Atmosphäre vor Ort erleben und auch diese Rechercheergebnisse auf ihrem Blog präsentieren.

Zudem organisieren sie in Zusammenarbeit mit dem Osteuropainstitut der Freien Universität eine Veranstaltungsreihe zum Thema mit anschließendem Public Viewing und ukrainischen Spezialitäten.

MIGRATION OF SORROWS: Georgi Gospodinov, 21.05.2012, 14.15Uhr, HU Berlin

(Institut für Slawistik – Humbolt Universität zu Berlin)

MIGRATION OF SORROWS: Does sorrow have its own geography? Is the Bulgarian “tuga” translatable? A smile from the saddest place in the world 
Georgi Gospodinov (1968) ist einer der meist übersetzten bulgarischen Schriftsteller nach 1989. Sein Werk umfasst Theaterstücke, Prosa und Lyrik. Vier seiner Gedichtbände wurden mit nationalen Literaturpreisen ausgezeichnet, ein Band ausgewählter Gedichte erschien unter dem Titel Kleines morgendliches Verbrechen (Droschl, 2010) in deutscher Sprache und wurde unter anderen von FAZ, NZZ, SZ und Die Welt besprochen. Sein Roman Natürlicher Roman (Droschl, 2007) wurde in 19 Sprachen – darunter Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch – übersetzt und von The New Yorker, NY Times, Guardian, der Times begeistert aufgenommen. Die deutsche Ausgabe wurde als „ein kleines, raffiniertes Meisterwerk“ (FAZ) gewürdigt und der Autor als „experimenteller Humorist der Verzweiflung“ (NZZ) bezeichnet.

Gospodinov ist Herausgeber der Anthologie Ich habe den Sozialismus gelebt. 171 persönliche Geschichten (2006), in der die Erinnerungen von einfachen Menschen an den Sozialismus zusammengetragen wurden. Seine Beschäftigung mit dieser Thematik setzte Gospodinov mit dem Katalog Bestandsaufnahme des Sozialismus (2006, gemeinsam mit J. Genova) fort, in dem bulgarische Alltagsobjekte der Jahre 1956-1989 vorgestellt werden. Beide Bücher wurden in Bulgarien intensiv diskutiert und wurden zu Bestsellern. Sein neuer Roman Physics of Sorrow, der im Dezember 2011 erschien, hielt sich mehrere Wochen an der Spitze der Bestsellerlisten Bulgariens.

Georgi Gospodinov hat einen PhD in Bulgarischer Literatur der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, war von 2008 bis 2009 im Rahmen des Berliner Künstlerprogrammes des DAAD in Berlin zu Gast und erhielt 2012 für sein Projekt Eine vorenthaltene Welt oder: eine kurze Geschichte des Ungeschehenen ein Stipendium des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Gospodinov lebt und arbeitet in Sofia.

Im Anschluss an die Lesung in bulgarischer und englischer Sprache findet ein Gespräch mit dem Autor statt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

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Die Lesung findet am 21.05. um 14:15 in der Humboldt Universität zu Berlin (Unter den linden 6, Raum 2103) statt. Ansprechpartner des Instituts für Slawistik ist Prof. Dr. Miranda Jakiša (miranda.jakisa@slawistik.hu-berlin.de)

 

 

„Relocating Borders: a comparative approach“ – Call for Papers und Konferenz

(Kristin Kretzschmar)

Seit 2009 besteht das vierjährige Projekt EastBorderNet . Im Selbstverständnis eines Netzwerkes versucht man die sozialen, moralischen und materiellen Verlagerungen des östlichen Peripherien Europas zu erforschen. Hierbei stehen Grenzen im Zentrum der Betrachtung. Wie werden Grenzen gemacht? Was macht Genzen sinnvoll und wie hat der Begriff Ost und östlich zu der Herstellung bestimmter Grenzen beigetragen…?

Die zweite Konferenz „Relocating Borders: a comparative approach“  findet von 11.-13. Januar 2013 in der Humboldt Universität zu Berlin statt. Anmeldungen sind noch bis zum 31.05.2012 möglich. Zu folgenden Themen können potenzielle TeilnehmerInnen wissenschaftliche Arbeiten oder Vorschläge für Podiumsdiskussionen einreichen:

  • Ränder Europas

  • Geld, Handel und Finanzen

  • Gender und Sexualität

  • Technik und Technologien

  • Recht, Dokumente, Bürokratien

  • Überzeugungen, Glauben und Religionen

  • Architekturen und Objekte

  • Plätze, Räume und Orte

  • Geschichte und Zukunft

  • Reise und Kreuzung

Völker, hört die Signale – Sudetendeutsche Arbeiterkultur

Mitgliedsausweis der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der ersten Tschechoslowakischen Republik 1937Der kulturelle Projekttag der djo- deutsche Jugend in Europa 2012 beschäftigt sich mit der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in der Tschechoslowakei. Die Veranstaltung ist gerichtet an Jugendliche und junge Erwachsene, Multilpikatoren in der außerschulischen Jugendarbeit und an Lehrkräfte und wird gemeinsam mit der Sudetendeutschen Jugend und der Seliger-Gemeinde (Nachfolgeorganisation der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiter-Partei (DSAP) in der Ersten Tschechoslowakischen Republik und der Treuegemeinschaft sudetendeutscher Sozialdemokraten im Exil) veranstaltet. Ausgehend von der Entstehungsgeschichte der Sozialdemokratie in der Tschechoslowakei werden herausragende Persönlichkeiten der sudetendeutschen sozialdemokratischen Arbeiterbewegung sowie Arbeiter(jugend)organisationen im Wandel der Zeit dargestellt, ein extra Punkt ist dem sozialdemokratischen Widerstand mit einer Zeitzeugenbefragung gewidmet.

„Sozialdemokratische Arbeiterbewegung in der Tschechoslowakei“

ein Projekttag für junge Leute

12.05.2012 10:30 Uhr – ca. 16:30 Uhr

Bayerischer Landtag, Maximilianeum, München

Schirmherrschaft Christa Naaß (MdL)

Moderation: Elisabeth von Palugyay und Katharina Ortlepp

Anmeldungen werden bis zum 30.4. erbeten, Fahrtkosten können bei vorheriger Absprache übernommen werden.

zur AUSSCHREIBUNG

djo bayern
Bodenseestr. 5
81241 München

Der Umgang mit dem Erbe von Repression und Diktatur

Michael Meißner:

Der Umgang mit dem Erbe von Repression und Diktatur. Diskussion mit Marianne Birthler und Irina Scherbakova.

Öffentlicher Vortrag

Termin

25.01.2012 / 18:00 Uhr

Veranstalter

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Lehrstuhl Geschichte Osteuropas der Humboldt-Universität zu Berlin

Kurzbeschreibung

Marianne Birthler und Irina Scherbakova diskutieren über den Umgang mit dem schwierigen Erbe der kommunistischen Diktaturen in Osteuropa. Auf welche Weise versuchen unterschiedliche Gesellschaften, die Vergangenheit aufzuarbeiten? Wie unterscheiden sich deutsche und russische Aufarbeitungsdiskurse und welche spezifischen Gründe gibt es dafür?

Die Diskussion findet im Rahmen der Reihe »Stalinistischer Terror in der Sowjetunion und in Osteuropa: Neue Forschungen zu Tätern – Opfern – Folgen« statt.

 

Veranstaltungsanschrift

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Kronenstraße 5

10117 Berlin

Kontakt

 

Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Kronenstraße 5

10117 Berlin

Tel.: 030-319895-0

Fax.: 030-319895-210

 

www.stiftung-aufarbeitung.de