Erfahrungsbericht über georgisches Essen

(Darius Ribbe)

Brot, Butter und Käse – doch nicht das schon vielfach besungene Käsebrot sei hier beschrieben, sondern die scheinbaren Grundlagen der georgischen Cuisine. Auf unserer Reise haben wir in unterschiedlichsten Restaurants halt gemacht, haben gehoben gegessen, oder aber an Rastplätzen gehalten, haben Brot aus Kellerfenstern gekauft und konnten den Bäcker*Innen dabei zusehen, wie sie sich erst über ihre schweißgebadete Stirn wischten, um sodann den Teig für wirklich köstliches Brot zu kneten. Eine geschmackliche Erfahrung, die die Liebhaber*Innen von Teigwaren beim Blick in die Backstationen der Supermärkte noch etwas mehr schaudern lässt.

Brotkauf in Georgien ist ein Erlebnis
Brotkauf in Georgien ist ein Erlebnis

Doch so köstlich die Erfahrungen der Exkursion auch waren, wer kennt schon ein wirklich gutes georgisches Restaurant bei sich um die Ecke? Jede größere Stadt hat das ein oder andere, meistens nicht mehr als zwei oder drei, die Auswahl ist also begrenzt, und oftmals finden sich auch Pizza und Pommes auf der Speisekarte – von georgischem Flair nicht viel zu spüren.

Da schien es wie ein ungewöhnlicher Zufall, dass ich kurz nach unserer Reise, auf dem Weg nach Paris im Thalys in einem „Style-Magazin“ ein Loblied auf die georgische Küche las. Mit jeder Zeile, die die Autorin zu Papier gelegt hatte, wurde meine Zustimmung durch (durch leichtes Kopfnicken auch den übrigen Reisenden erkennbar) größer, und es stellte sich mir ein wirklicher Hunger nach leckerem Gemüse, Wein, Ei und natürlich Brot, Käse, Butter ein. Die Autorin konnte zwar viele Restaurants in Tbilisi empfehlen, von denen wir eines sogar besucht hatten, doch wann sollte ich schon wieder zurückkehren? Am Ende, ganz versteckt in der letzten Ecke der Seite fand sich dann jedoch der Hinweis für all die Menschen, die es so schnell nicht in dieses zauberhafte und spannende Land schaffen sollten, „Wenn Sie es nicht in naher Zukunft nach Tbilisi schaffen, so empfehle ich in London… in New York …“ – meine Stimmung wurde schlechter, doch da ganz zuletzt „in Paris…“.

Bingo! Dieses Restaurant sollte es werden. Also schnappte ich mir zwei weitere Mitglieder des , welche leider nicht an der Reise teilnehmen konnten und zerrte sie voll Begeisterung in dieses wirklich kleine und gemütliche Restaurant. Doch, widererwartend kam selbst dieses hochgelobte Restaurant nicht an das erlebte und erschmeckte heran. Ob es die kleinen Portionen waren – diese unfassbar ungewohnte grüne Brause konnte es nicht sein, es war die gleiche – oder die, wie ich mir habe sagen lassen, eher russischen Einflüsse auf die Speisekarte kann ich nicht mehr beurteilen. Eines nur habe ich von diesem Abend mitgenommen, es wird wahrscheinlich nie mehr so schmecken, wie nach einer langen Busfahrt, nach einem langen Fußmarsch, nach den interessanten Gesprächen…

Und wenn die Rezepte ähnlich, die Zutaten gleich geblieben sind, kann das nur heißen es lag an der Umgebung, den Gerüchen, den Geräuschen und vor Allem an den Menschen.

Warum schreibe ich hier so viel über Essen, nur um dann zu schreiben, dass ihr das hier nicht haben könnt? Um euch einen Grund mehr zu geben, einfach mal hinzufahren, euch hinzusetzen und zu genießen 😉

Chinkali - Teigtaschen mit diverser Füllung
Chinkali – Teigtaschen mit diverser Füllung
Chatschapuri - Georgiens Antwort auf Pizza
Chatschapuri – Georgiens Antwort auf Pizza

Einblicke in ein Land „das so groß ist wie Bayern, eine Einwohnerzahl wie Berlin und das Bruttoin-lands von Karlsruhe hat“

– Unser Besuch in der Deutschen Botschaft in Tbilisi am 20. Mai 2016

(Susanne Maslanka)

Am ersten Programmtag des Treffens des Arbeitskreises Osteuropa der FES stand ein Besuch in der Deutschen Botschaft auf dem Plan. Bereits der Weg zu dem Treffen war spannend: In drei Taxis wurden wir durch den dichten Verkehr Tbilisis gefahren bis wir an der uns genannten Adresse ankamen. Die Verwirrung war groß: Wir fanden dort kein prachtvolles Botschaftsgebäude vor sondern ein von Bauzaun umzäuntes geschlossenes Hotel. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten entdeckten wir die deutsche und die EU-Flagge und wir wussten, hier, im Sheraton Metechi Palace Hotel, sind wir richtig. Im Gespräch mit der Botschafterin erfuhren wir, dass die deutsche diplomatische Vertretung dort untergebracht ist, seitdem das vormalige Botschaftsgebäude nach einem Erdbeben zu heftige Schäden erlitten hatte.

Das sich im Umbau befindende Sheraton Metechi Palace Hotel beherbergt die deutsche Botschaft
Das sich im Umbau befindende Sheraton Metechi Palace Hotel beherbergt die deutsche Botschaft

Obwohl die Unterbringung der deutschen diplomatischen Vertretung in Georgien nicht besonders repräsentativ ist, ist Georgien ein langer und wichtiger Partner Deutschlands, wie uns die Botschafterin Frau Bettina Cadenbach versicherte. Bereits 1918, als sich Georgien zum ersten Mal unabhängig erklärte, wurde das Land vom deutschen Reich rasch anerkannt. Nach der Unabhängigkeitserklärung Georgiens im Jahr 1991 war Deutschland das erste Land, das Georgien offiziell anerkannte, weshalb die Autos der deutschen Diplomat*innen mit der Nummer 1 auf ihren Kennzeichnen geschmückt sind.

Die deutsche Botschaft ist daher schon seit 25 Jahren in Georgien aktiv und konzentriert sich in der Zusammenarbeit auf verschiedene Bereiche: Wirtschaft, Kultur und Politik. Auf wirtschaftlicher Ebene versucht die deutsche Seite Standortmarketing für Georgien zu betreiben. Es werden gemeinsam mit georgischen Partnern verschiedene Strategien entwickelt, um die kleine Kaukasusrepublik attraktiv für deutsche Firmen zu machen (place branding). Zudem ist Georgien ein Absatzmarkt für deutsche Produkte, die dort sehr gut ankommen. Deutsche Kulturarbeit macht die Auslandsvertretung meistens gemeinsam mit dem Goethe-Institut in Tbilisi. So wird im Moment beispielsweise der hochgelobte Roman „Das achte Leben“ der in Deutschland lebenden georgischen Schriftstellerin Nino Haratischwili vom Deutschen, ihrer Arbeitssprache, mit finanzieller Unterstützung ins Georgische übersetzt. Zudem werden verschiedene Konzerte veranstaltet und Schulen oder kleine Projekte im Land unterstützt.

Nino Haratischwilis Buch wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet- Auf Georgisch ist es bisher noch nicht erschienen. Dies wird aber bald soweit sein – mit freundlicher Unterstüt-zung der Deutschen Botschaft Tbilisi
Nino Haratischwilis Buch wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Auf Georgisch ist es bisher noch nicht erschienen. Dies wird aber bald soweit sein – mit freundlicher Unterstüt-zung der Deutschen Botschaft Tbilisi

Georgien spielt auch geostrategisch eine große Rolle, da es sich als Nachbar Russlands in die euro-atlantischen Strukturen integrieren will und zum Teil bereits integriert ist, was von der Botschafterin sehr begrüßt wird. Frau Cadenbach berichtet auch über viele positive Reformentwicklungen des kleinen Landes, auch wenn es noch viel zu tun gibt. Positiv bewertet sie, wie sehr viele unserer Gesprächspartner, die unter Michail Saakaschwili durchgeführte Polizeireform, die die Korruption in Georgien erfolgreich bekämpfen konnte. In anderen Bereichen wird das Erbe des zunächst im Westen sehr hoffnungsvoll begrüßten Ex-Präsidenten, der sich zur Zeit in Odessa als Gouverneur betätigt, sehr kritisch gesehen. Nach dem Machtwechsel der Jahre 2012 und 2013 blicken nun alle Beobachter gespannt auf die Parlamentswahlen im Oktober dieses Jahres und hoffen auf einen friedlichen Wahlausgang.

Der in der Ära Saakaschwili (2004-2013) erbaute Präsidentenpalast. Die Glaskuppel steht symbolisch für die Transparenz, die seine Reformen dem Land bringen sollte.
Der in der Ära Saakaschwili (2004-2013) erbaute Präsidentenpalast. Die Glaskuppel steht symbolisch für die Transparenz, die seine Reformen dem Land bringen sollte

Nachdem die Botschafterin uns wegen eines anderen Termins verlassen musste, hatten wir die Möglichkeit, uns mit Militärattaché Oberstleutnant Bernhard Hopp über die politischen Entwicklungen in Georgien und über Minderheitenrechte auszutauschen. Herr Hopp ist ein Kenner Georgien, da er seit mehr als zehn Jahren auf verschiedenen Posten mit Georgien zu tun hat und sogar georgisch spricht. Von ihm erfuhren wir, dass es in Georgien einige ethnische Minderheiten gibt: Es gibt eine große russische, armenische und aserbaidschanische Minderheit, darüber hinaus lebt in Georgien die Volksgruppe der Kisten, die enge Verbindungen zur tschetschenischen Minderheit in Russland hat. Zudem leben in Georgien jüdische, griechisch-orthodoxe, abchasische und ossetische Menschen. Herr Hopp gab uns auch ausführlich über die Situation von LGBTQI- Personen Auskunft, die in Georgien sehr bedenklich ist.

(Unser Gastgeber würzte zu unserer Freude unsere Diskussion mit einigen Sprüchen aus seinen persönlichen georgischen Erfahrungen, so erfuhren wir, dass Georgien nur so groß wie Bayern ist, dabei die Einwohnerzahl von Berlin erreicht, das Bruttoinlandsprodukt aber nur so groß ist wie die Wirtschaftskraft von Karlsruhe. Herr Hopp macht uns auf die stark patriarchalischen Strukturen der georgischen Gesellschaft aufmerksam, die sehr eng mit der großen Macht der Kirche in Georgien zusammenhängen. Ein beliebter Trinkspruch, den seine georgischen Freunde nicht so gerne hören, lautet folgendermaßen: „Trinken wir auf die georgischen Frauen! Wenn 50% der georgischen Männer Frauen wären, wäre das Land schon viel weiter.“ Zu guter Letzt sprachen wir über das große Selbstbewusstsein des „georgischen Mannes“, das dazu führt, dass auch die georgischen Politiker (mehrheitlich Männer) sich gerne selbst überschätzen. Aus georgischer Perspektive sollte ihr Land bei den ganz großen mitspielen – auf Augenhöhe mit den USA und der EU. Denn wenn dein Freund groß ist, bist du selbst groß.)

Das Gespräch mit Frau Cadenbach und Herrn Hopp war sehr informativ und spannend und stellte mit der guten Mischung aus einem kurzen Überblick über die politische Situation in Georgien, deutsch-georgische Beziehungen, Minderheiten in Georgien und eindrücklichem Insiderwissen über die georgische Gesellschaft einen sehr geeigneten Einstieg in unser abwechslungsreiches Programm dar. Viele der Erfahrungen und Sprüche Herrn Hopps dienten uns zudem als Trinksprüche bei unseren schönen georgischen Abenden.

Hier ein paar Vertreter*innen des AK Osteuropa
Hier ein paar Vertreter*innen des AK Osteuropa nach dem Termin in der Deutschen Botschaft in Tbilisi

 

Postsowjetische Transformation im Südkaukasus – 25 Jahre Unabhängigkeit Georgiens

(Galyna Spodarets)

Bericht über das Treffen des AKs Osteuropa  Stipendiat*innen der FES am 19.-24.05.2016 in Georgien

Organisation: Yves Vincent Grossmann, Susanne Maslanka, Sema Güleryüz, Anneliese Felmet, Mareike Breda, Michael Meissner, Hanne Schneider, Galyna Spodarets

Im Mai 2016 führte das Orgateam des AK Osteuropa eine fünftägige Informationsreise nach Georgien durch. Georgien wurde nicht zufällig als Veranstaltungsort ausgewählt. Die Kaukasus-Region ist im Zuge politischer Entwicklungen der letzten Jahre für die Arbeit des AK Osteuropa immer interessanter geworden. Wie viele andere Länder in Osteuropa durchläuft auch das Land im Südkaukasus verschiedene postsowjetische Transformationsprozesse: Die Umstellung von einer Plan- auf eine Marktwirtschaft, die Wiederauferstehung der georgisch-orthodoxen Kirchen oder die Betonung der Nation als neues einigendes Element sind nur drei (Beispiel-)Aspekte.

Als Anlass zum Auslandstreffen nutzten wir das 25-jährige Jubiläum, das genau dieses Jahr im unabhängigen Georgien gefeiert wurde. Ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der Sowjetunion bewegt sich das Land im Südkaukasus hin und her zwischen Europa und Russland. Georgier*innen bezeichnen ihr Land als den „Balkon Europas“, was zum Ausdruck bringt, dass sich viele zu Europa zugehörig fühlen. Zugleich unterhält Georgien enge wirtschaftliche Verbindungen zu Russland, trotz der eingefrorenen Sezessionskonflikte in Abchasien (1992-1993) und Südossetien (2008).

Obwohl Georgien aufgrund dieser „Frozen Conflicts“ international als vermeintlich instabiles Land wahrgenommen wird, erlebt es seit 2003 einen wirtschaftlichen Aufschwung. Das „Italien des Ostens“ hat sich zum Boomland entwickelt. Außenpolitisch bleibt Georgien dennoch weitgehend isoliert und unbekannt. Bereits auf dem AK Treffen in Bremen im März 2015 beschäftigten wir uns mit den aktuellen Konfliktlinien des Landes. Beim AK Treffen in Dresden im November 2015 wurde der Schwerpunkt auf die Sezessions- und Minderheitenkonflikte gelegt. Auf Basis dieser Themenbereiche wurde die Studienreise gestaltet, in der wir uns selbst einen Eindruck vom heutigen Georgien machten und erlebten, wie 25 Jahre Unabhängigkeit die Region geprägt haben: Neben einem Überblick über die innen- und außenpolitischen Lage, stand die Frage im Mittelpunkt, welche Rolle Minderheiten bzw. marginalisierte Gruppen in der ‚Mehrheitsgesellschaft‘ und zivilgesellschaftlichen Beteiligung spielen.

In diesem Rahmen verbrachten wir fünf äußerst spannende Programmtage in Georgien, drei davon in der Hauptstadt Tbilisi und zwei Tage – im Rahmen inhaltlicher Exkursionen nach Gori und ins Pankissi-Tal, wo wir politische und zivilgesellschaftliche Akteur*innen trafen und Einblicke in die Rolle der Zivilgesellschaft und der marginalisierten Gruppen gewannen. Des Weiteren erfuhren wir mehr über interkulturelle Beziehungen mit ethnischen Minderheiten, den Umgang mit Binnenflüchtlingen und die Arbeit von LGBTI-Vertreter*innen.

Tag 1:

Anreise in Tbilisi – Ankommen – Kennenlernen – Einführung in das Programm

Der Arbeitskreis Osteuropa der FES landete am Donnerstag, den 19. Mai 2016 in Tbilisi, der Hauptstadt von Georgien. Wir versuchten, möglichst „gebündelt“ in Tbilisi anzukommen und nahmen den Anbindungsflug von Turkish Airlines in Istanbul. Vier Leute aus dem Orgateam kamen zwei Tage vor Veranstaltungsbeginn an, um sich ein Bild von der Lage zu machen und das Programm zu detaillieren.

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Am ersten Abend lernten wir uns kennen, stellten das Orgateam und das Programm vor und klärten organisatorischen Fragen.

Tag 2:

Gesprächspartner in Tbilisi: Deutsche Botschafterin Frau Bettina Cadenbach und Militärattaché Herrn Bernhard Hopp – Leiterin des FES-Büros Tiflis Julia Bläsius – Stadtführung

Der erste Programmpunkt am 20. Mai war ein Besuch der Deutschen Botschaft in Tbilisi. Dort unterhielten wir uns mit der Botschafterin Frau Bettina Cadenbach und dem Militärattaché Herrn Bernhard Hopp über die politischen Entwicklungen und das deutsche Engagement in Georgien.

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Nach einer rasanten Taxifahrt durch den dichten Verkehr der Stadt, besuchten wir das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung, das für den Südkaukasus zuständig ist. Die Leiterin des Büros, Julia Bläsius, stand unseren Fragen Rede und Antwort und zeigte uns die internationalen aber auch gesellschaftlichen Konflikt- und Kooperationsdiskurse im Südkaukasus auf.

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Nach einer Stadtführung, die uns mit einer Seilbahn- und Funikularfahrt die besten Aussichten auf Tbilisi gewährte, konnten wir unser Abendessen auf dem Heiligen Berg (Mtatzminda) über dem nächtlichen Tbilisi genießen.

Tag 3:

Sezessions- und Minderheitenkonflikte verstehen: Felsenstadt Uplisziche – Exkursion nach Gori – IDP Camp – NGO „Bridge of Friendship Kartlosi“ – Dschvari-Kirche – Swetizchoweli-Kathedrale

Unsere Exkursion führte uns über die antike Festungs- und Höhlensstadt Uplisziche nach Gori, den Geburtsort Stalins und einen zentraler Ort der Heldenverehrung, den die Entstalinisierung noch nicht wirklich erreicht hat. Dort besuchten wir das Stalinmuseum, tauschten uns zum Thema „Sezessionskonflikte“ aus und trafen uns, unter anderem, mit der NGO „Bridge of Friendship Kartlosi“, die der größte örtliche Ansprechpartner im Bereich Peacebuiliding ist.

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Auf dem Weg nach Gori sahen wir einige IDP Camps, die in den 90er Jahren im Zuge des Abchasien-Krieges provisorisch aufgestellt wurden, aber dann doch zu permanenten Wohnorten für Geflüchtete geworden sind. Außerdem besichtigten wir die Dschvari-Kirche und die Swetizchoweli-Kathedrale – die UNESCO-Kulturdenkmäler von Mzcheta, der antiken Hauptstadt Georgiens und des religiösen Zentrums des Landes.

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Der Tag gab uns Einblicke in die Geschichte und Kulturschätze des Landes, die uns bisher unbekannt waren und vermittelte Eindrücke von einer widersprüchlichen Erinnerungskultur. Während in Tbilisi überall Fahnen der EU zu sehen waren und das Nationalmuseum eine permanente Ausstellung zum Thema „1921-1991 Soviet Occupation Museum“ den Besuchern anbietet, ist für Gori die Gestalt des „Vaters der Völker“ Soso Dzhugashvili – alias Joseph Stalin – zentral.

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All dies spiegelt das starke Spannungsverhältnis zwischen einer politischen Orientierung (Assoziierungsvertrag mit der EU), wirtschaftlicher Entwicklung (Bezeichnung als eines der fortschrittlichsten Länder der ehemaligen UdSSR) und fehlender Geschichtsaufarbeitung wider.

Leckere lokale Spezialitäten rundeten den Abend ab.

Tag 4:

Sezessions- und Minderheitenkonflikte verstehen: Ausflug in das Pankissi-Tal

Auf dem Programm stand ein Ausflug in das Pankissi-Tal.

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Die Fahrt von Tbilisi aus dauerte mit dem gemieteten Bus zweieinhalb Stunden. Auf dem Weg besuchten wir die mittelalterliche Weinakademie Ikalto, erreichten den höchsten Punkt des Gombori-Ranges, fuhren durch steile Berghänge und wurden anschließend in Akhmeta von unseren Gesprächspartner*innen von „Regional Development Foundation in Kakheti“ (KRDF) herzlich empfangen.

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Im Pankissi-Tal, wo unser Treffen stattfand, gibt es 12 Dörfer, 95% davon bewohnen die Kisten. Die Kisten sind eine ethnische muslimische Minderheit, ein Brudervolk der Tschetschenen, von denen es nur ca. 8.000 gibt. Sie wohnen abgeschottet im Tal, haben ihre eigenen Traditionen und Gesetze und ordnen sich einem Ältestenrat unter. Ein Frauenrat ist eine Neuerscheinung, die sich erst im Laufe der letzten Jahre durchgesetzt hat. Die Mehrheit der Bevölkerung orientiert sich zwar an einer radikalen wahabitischen Strömung, jedoch ist die Landschaft so wunderschön, dass man nicht mehr weg will. Darüber hinaus fesselte uns der wunderbare, tschetschenische Tschak-Tschak-Kuchen und die örtlichen Süßigkeiten, die die Dorfgemeinschaft extra für unsere Teilnehmer*innen vorbereitet hat.

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Nachmittags rief uns dann eine Weinprobe wieder ostwärts in die kakhetische Hauptstadt Telawi. Die dortige Präsentation im Weingut Shumi rundete dann unseren vierten Tag erfolgreich ab.

Tag 5:

Gesprächspartner in Tbilisi: William Boyd und Dr. Kaupo Känd vom EUMM – NGO „Civil Forum for Peace“ – NGO „SIQA“ – NGO „CISV Georgia“ – NGO „EMT“ – NGO „LGBT Georgia“

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Morgens trafen wir uns im Headquarter der European Union Monitoring Mission mit William Boyd (EUMM Monitor, Reporting and Information Officer) und Dr. Kaupo Känd (Head of Analytical Reporting and Outreach Department). Das Gespräch gewährte den Teilnehmer*innen einen wertvollen Einblick in das größte Problem Georgiens – das Entstehen der abtrünnigen Regionen Abchazien und Südossetien als Folge der Kriege gegen Russland von 1992-1993 und 2008.

Der Rest des Tages stand ganz unter dem Zeichen des zivilgesellschaftlichen Sektors. Wir lernten die Arbeit von fünf weiteren georgischen NGOs kennen: „Civil Forum for Peace“ (Georgian and Ossetian Dialogue), „SIQA“ (Georgian Association of Educational Initiatives), „CISV Georgia“ (Building Global Friendship), „EMT“ (Education and Management Team) und „LGBT Georgia“ (die in der patriarchalisch geprägten Gesellschaft mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat und sich für homo-, bi- und transsexuelle Menschen einsetzt).

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Auch wenn die Unterschiede zwischen der Arbeit der Regierungs- und der Nichtregierungsorganisationen im Bewusstsein der georgischen Bevölkerung noch nicht tief verwurzelt zu sein scheinen und unsere Referent*innen bis heute mit den Fragen à la „Why do you let them use you?“ oft genug konfrontiert werden, leisten die NGOs einen großartigen Beitrag für die Stärkung der Zivilgesellschaft, die Rechte von Minderheiten und marginalisierten Gruppen. Sie alle fördern den Dialog zwischen Menschen, Regionen und Ethnien, bieten Bildungsangebote an und vermitteln freiheitliche demokratische Werte.

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Nach dem Abendessen führte die Seminarleitung ein kurzes Quiz rund um die erlernten Inhalte und Themen und eine gemeinsame Evaluationsrunde durch. Das Treffen wurde von den Teilnehmenden als sehr positiv evaluiert. Es wurden lediglich wenige Umstände (wenig Zeit für die Reflexion, 1 Tag Vorbereitungstreffen vor Ort einplanen) angemerkt. Die Teilnehmer*innen waren zu den Terminen mit unseren Gesprächspartnern vor Ort gut vorbereitet, u.a. weil das Orgateam im Sinne der Vorbereitung einen umfassenden Reader zum Thema der Reise erstellte. Für die einzelnen Themenblöcke wurden Expert*innen ausgewählt, die das jeweilige Thema speziell für die Exkursion vorbereiteten, d.h., dass jede*r Teilnehmer*in eine besondere Verantwortung für einen der Gesprächstermine getragen hat, indem vor jedem Termin oder Ausflug ein kleines Input-Referat gehalten wurde. Dank der frühzeitigen Vorbereitung (Reader und Blogbeiträge) konnten die Teilnehmer*innen auf speziell vorbereitetes Hintergrundwissen zurückgreifen und aktiv an den Diskussionen teilnehmen.

Besonders freut es uns, dass die Zusammenarbeit der aktuellen und ehemaligen Stipendiat*innen hervorragend funktionierte. Auch viele neue Gesichter stoßen zum ersten Mal beim AK Osteuropa hinzu, worüber wir uns sehr freuten.

Das Treffen in Georgien mit 3 Tagen in Tbilisi und 2 inhaltlichen Exkursionen in die umliegenden Regionen war ein Erfolg. Insbesondere das Konzept die Aktivität mit Inhalt und auch mit der AK-Arbeit zu verbinden, traf auf viel Zustimmung.

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Der Dank des Orga-Teams gilt Marina Pachotnikov für die inländische Betreuung und an Giorgi Nanobashvili für die tatkräftige Unterstützung vor Ort.

Osteuropaforschung in Deutschland vor und nach „der Ukraine“ – Treffen des AK Osteuropa am 28. März in Bremen

(Elisabeth Schwarz)

„Und dann musste die Ehefrau, kurz bevor die 2 Tage Besuchszeit um waren, die kleinen verschweißten Manuskripte verschlucken und durch die Kontrolle kommen.“

So erklärte Maria Klassen, Archivarin bei der Forschungsstelle Osteuropa, wie die Verbreitung von Samisdaten auch aus dem Gefängnis heraus noch funktionieren konnte.

„Samisdat“, übersetzt „Selbstverlag“ das sind Schrift- und Kunststücke von Dissidenten aus der Sowejtzeit.

Samisdat - Röntgenaufnahme mit Tonspur
Samisdat – Röntgenaufnahme mit Tonspur (Foto: Tobias Endrich)
Verschluckte Nachricht aus Lager (Tobias Endrich)
Verschluckte Nachricht aus Lager (Foto: Tobias Endrich)

Davon und von anderen Periodika besitzt die Forschungsstelle Osteuropa an der Uni Bremen eine ganze Menge, wie wir, gleich zu Beginn unseres Arbeitskreistreffens bei einer Führung durch das Archiv der Forschungsstelle erfahren und selbst begutachten durften.

Nach der Archivführung am Freitagnachmittag folgte am Samstag die Vorstellung weiterer Projekte der Forschungsstelle Osteuropa durch Kateryna Bosko, die einerseits als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Forschungsstelle tätig ist und andererseits selbst Promotions-Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung war und langjähriges Mitglied des Arbeitskreises Osteuropa ist.

Der Fokus lag dabei auf zwei Dingen: Zum Einen berichtete Kateryna von den Forschungen und Ergebnissen für ihre Dissertation zum Thema „Negative Framing in hybrid regimes: the case study of gas politics in Ukraine“ – ein hochspannendes Thema, zu dem auch gleich kontroverse Diskussion insbesondere vor dem Hintergrund der zurückliegenden Ukraine-Reise des AK entflammte.

Zum Anderen ging es um die Länder-Analysen der Forschungsstelle und dort vor allem um die Ukraine-Analysen, denn Kateryna ist für dieses Land die Redakteurin. So wurden nicht nur inhaltliche Details ausgetauscht, sondern auch Erfahrungen mit redaktionellen Themen – die sicherlich auch für das Sammelband-Projekt des AK konstruktiv genutzt werden können.

Die abschließende Themen-Einheit wurde zu Vorstellung und Austausch von Forschungsvorhaben der AK-Mitglieder genutzt:

Zunächst präsentierte Evgeniya Bakalova, Promotionsstipendiatin der FES, ihre ersten Ergebnisse zum Promotionsthema „Russia´s Normative Alternative? Political and Civil Rights Norms`  Internalisation and Contestation Dynamics“. Den grundlegenden Aufbau bilden dabei qualitative Fallstudien zu NGOs, Presse/Demonstrationsfreiheit und zur Norm der internationalen Wahlbeobachtung. Dabei wird untersucht, in welchem Verhältnis Normanerkennung und Normanwendung stehen. Die Fallstudie zur Norm der internationalen Wahlbeobachtung konnte bereits überzeugende Ergebnisse aufweisen; es zeigten sich teilweise sehr große Diskrepanzen zwischen Normanerkennung und –umsetzung, die auch in den politischen Kontext eingeordnet werden konnten.

Anschließend wurde an Galyna Spodarets, ebenfalls Promotionsstipendiatin der FES übergeben, die zum Thema „Symbolische Bedeutungen des Flusses Dnjepr“ referierte und so auch die Nicht-Politologen auf einen Ausflug in das Feld ihrer Dissertationsarbeit mit Thema „Der Fluss als semantisches Raumparadigma in der ukrainischen Kultur“ mitnehmen konnte. Nach einem kurzen Überblick über allgemeine und geographische Fakten wurde dargelegt, welch große und enorm vielschichtige Bedeutung der Dnjepr hat: sei es als (Landes-)Grenze, als Handelsweg, als mythisches Objekt, als Sehnsuchtsquelle, zum Beispiel in der Literatur, oder wirtschaftlich – als beispielsweise nutzbar für Stauseen.

Galyna Spodarets präsentiert ihr Forschungsvorhaben (Foto: Tobias Endrich)
Galyna Spodarets präsentiert ihr Forschungsvorhaben (Foto: Tobias Endrich)

Den Abschluss bildete Kristin Eichhorn, FES-Stipendiatin der Grundförderung, die die Zwischenergebnisse ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Conditions of Re-autocratization“ vorstellte. Sie wählt einen quantitativen Ansatz und wertet insgesamt 2743 Länderjahre in Studien aus, um nach klar festgelegten Kriterien Re-Autokratisierungen festzustellen, diese hinsichtlich bestimmter Kriterien auszuwerten und so Faktoren auszumachen, die eine Re-Autokratisierung (nach einer demokratischen Phase von mind. 4 Jahren) in einem Staat begünstigen. Dieses relativ unerforschte Gebiet konnte auch nach einem langen Tag nochmals großes Nachfrage- und Diskussionspotential entflammen, sodass aus den für die 3 Vorträge eingeplanten eineinhalb Stunden fast drei Stunden geworden waren.

Insgesamt lässt sich sagen, dass es ein inhaltlich äußerst interessantes und produktives Treffen war.

Nochmals bedanken möchten wir uns bei der Forschungsstelle Osteuropa.

Die Länderanalysen sind hier zu finden – kostenloses Abonnieren möglich.

„Alles neu macht der Maidan“ – Call for Papers!

 

„Alles neu macht der Maidan?“

Interdisziplinäre Perspektiven auf eine Ukraine im Umbruch

Call for contributions for an edited volume/Beiträge zu einem wissenschaftlichen Sammelband

 

Die Ukraine ist mit den Geschehnissen auf dem Maidan und der Krim in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Mit der brisanten Entwicklung in der Ostukraine und der drohenden machtpolitischen Ost-West-Konfrontation in Europa wuchs ein Bedarf an Analysen zur Lage in der Ukraine.

Die bisherigen Studien haben oft einen exklusiven empirischen oder rein theoretischen Fokus. Viele aktuelle Analysen sind zudem populärwissenschaftlicher Natur und kommentieren die aktuellen Ereignisse, ohne diese in einen breiteren Kontext zu stellen. Normativ-geprägte Ansätze (wie diejenige der Transformationsforschung) hingegen konzentrieren sich auf ausgewählte Aspekte und können die Umbrüche und ihre Komplexität nicht erschöpfend analysieren. Die Ukraine selbst und ihre (außen-)politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sonstigen Probleme rücken gegenüber einer starken Betonung der geo- und außenpolitischen Aspekte oft in den Hintergrund der Analysen. Dabei bleibt das Land mit einer Bevölkerung von knapp 45 Millionen Menschen und dem neben Russland flächenmäßig größtem Territorium des europäischen Kontinents für die westliche Öffentlichkeit, Politik, und sogar Wissenschaft weitgehend unbekannt. Der jüngste Konflikt und die Ereignisse in und um die Ukraine zeigten die Gefahren dieser Vernachlässigung und gleichzeitig die Notwendigkeit umfassender Studien auf, die die Krise(n) der Ukraine einer vielseitigen Betrachtungsweise öffnen und die Ukraine selbst in den Mittelpunkt stellen.

Das Ziel des Sammelbandes ist, analytische Lücken mit Hilfe eines interdisziplinären Ansatzes zu identifizieren und ein holistisches Bild auf die vielfältigen Krisen einer Ukraine im Umbruch zu schaffen. Dank einer interdisziplinären Herangehensweise und einer theoretischen Vielfalt (z. B. Transformations- und Erinnerungsforschung, Oral History und Kontextanalyse, etc.) wird dieser Sammelband einen Beitrag zum Verständnis der gesellschaftspolitischen Zusammenhänge in der Ukraine in ihrer Rückwirkung auf die aktuellen Krisenprozesse leisten.

Inhaltliche Konzeption

Willkommen sind Beiträge aus allen Fachrichtungen, die die Krise(n) der Ukraine aus ihrer disziplinspezifischen Perspektive heraus identifizieren und betrachten. Aus transitionstheoretischer Sicht wird die Ukraine zuletzt als im Graubereich verharrend, die politische Entwicklung des letzten Jahrzehnts als Stillstand beschrieben (vgl. zuletzt Geissbühler, in: ders.(Hg.), Kiew ‑ Revolution 3.0). Im Fokus der Beiträge steht auch deswegen die Frage, ob es sich im Zusammenhang mit den/der identifizierten Krise(n) und aktuellen Umbrüchen potentiell von einer Zäsur oder einer Sackgasse sprechen lässt, und welche Möglichkeiten sich aus der(n) Krise(n) ergeben. Die jeweiligen Krisen (die aktuell und davor entstandenen), die den Analysegegenstand der einzelnen Beiträgen bilden, sind von den AutorInnen selbst zu identifizieren und im Bezug auf die Fragestellung zu untersuchen. Sowohl empirische, als auch theoretische Analysen sind von Interesse. Die individuelle Definition des Analysegegenstandes („Krise“) führt zu einer nicht notwendig auf die aktuellen Umbrüche („Ukraine-Krise“, „Krim-Krise“, „Krieg im Donbass“) beschränkten Analyse, die auch Wechselwirkungen der identifizierten, auch vor den Ereignissen 2014 bestehenden oder entstandenen Krisen untersuchen kann. Durch den Vergleich von unterschiedlichen (auch historischen) Krisenräumen soll ein Dialog der Perspektiven entstehen, während die primär auf den ukrainischen Raum bezogenen Themen durch eine komparatistische Perspektive die notwendige Relativierung bekommen werden. Dieser inklusive interdisziplinäre Ansatz ermöglicht einen holistischen Blick auf eine Vielfalt von Themen- und Problemkomplexen. Einreichungen sind nicht beschränkt auf die unten vorgeschlagenen Fragestellungen:

Gesellschaft in der Krise

–              Mediale, diskursive und semantische Konstruktion der Krise

–              Neue Formen des sozialen Protests

 –             Gesellschaftliche und/oder soziale Trennlinien

–              Identität in der Krise

–              Wahrnehmungen in der Krise: Klischees und Stereotypen und deren Instrumentalisierung

–              Sprache und Sprachnutzung in der Krise: ambivalente sprachliche Identifikation und/oder ethnische Hybridität

–              Gesundheitssystem in der Krise

–              Wertewandel und Krise

–              Natur und Umwelt in der Krise, Ökologische Krise

–              Wirtschaft und Krise/ Wirtschaftskrise/ Wirtschaft in der Krise

(Außen-)Politik in der Krise

–              Krise der multivektoralen Außenpolitik

–              Europäische Integrationsperspektive in der Krise

–              Geopolitik in der Krise: Zuordnung, Orientierung, Einflusssphären und deren Legitimation

–              Politische Kultur und das politische System in der Krise

–              Politische Parteien in der Krise

–              Transformation und Transformationswissenschaft in der Krise

–              Sozialstaat in der Krise

–              Minderheiten in der Krise

 

Recht und Rechtsstaatlichkeit in der Krise

–              Rechtsstaat in der Krise: Korruption, Unabhängigkeit, Vertrauen

–              Völkerrecht in der Krise: Durchsetzbarkeit, Souveränität und Selbstbestimmung

Geschichte der Krise und Geschichte in der Krise

–              Periodisierung der Krise(n)

–              Geschichtspolitik und Krise

Es ist Anliegen dieses Sammelbandes, die terra incognita der Ukraine durch eine Mischung aus empirischen und normativen Perspektiven auf die Krise(n) der Ukraine und problembezogenen Analysen auszuleuchten.

Angaben zur Einreichung von Beiträgen/Hinweise für AutorInnen

Bitte senden Sie Ihre Abstracts (Dateiformat: pdf oder docx) von nicht mehr als 2000 Zeichen bis Montag, den 22. September 2014, per E-Mail an Simone Stöhr (Simone.Stoehr@fes.de). Eine Entscheidung über die Aufnahme in dem Sammelband wird spätestens bis zum 6. Oktober 2014 erfolgen.

Anschließend bitten wir um einen entsprechenden Beitrag, dessen Umfang 20 Seiten, Times New Roman, Schriftgröße 14 (Fußnoten: Schriftgröße 13) nicht überschreiten soll. (Formalie_Reihe_IMPULSE)

Vom 23. bis 24. Oktober 2014 findet mit fachlicher und finanzieller Unterstützung der Promotionsförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung ein AutorInnentreffen in Bonn statt, das vor allem der Verzahnung der Beiträge und einem konstruktiven Austausch zwischen AutorInnen und eingeladenen Gästen dienen soll.

Der Sammelband soll 2015 in der Reihe „IMPULSE – Studien zu Geschichte, Politik und Gesellschaft“ im Wissenschaftlichen Verlag Berlin (wvb) erscheinen.

Für weitere inhaltliche und formale Fragen und Anregungen steht Ihnen das Herausgeber-Team gerne zur Verfügung:

Tobias Endrich, Universität Passau, (endrich.tobias@gmail.com)

Khrystyna Schlyakhtovska, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (khrystynaserg@gmail.com)

Galyna Spodarets, Universität Regensburg (galyna.spodarets@gmail.com)

Evgeniya Bakalova, Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung/HSFK (bakalova@hsfk.de)

Link zum Call als pdf: Alles neu macht der Maidan